Elternzeit in der beruflichen Sackgasse?

In 9 Schritten zu deiner beruflichen Neuorientierung in der Elternzeit

Foto Neuorientierung

In diesem Artikel zeige ich dir, wie deine berufliche Neuorientierung in der Elternzeit gelingen kann.
Es passiert nicht von heute auf morgen, aber es lohnt sich definitiv, dranzubleiben! Ich zeige dir, wie Du es schaffen kannst – in neun Schritten.

  • Du bist in Elternzeit und möchtest oder musst bald wieder arbeiten?
  • Du möchtest oder kannst nicht in deinen alten Job zurück?
  • Dir fällt aber auch keine Alternative ein?
  • Und vor allem fehlt dir im „Babyalltag“ einfach auch die Zeit, dir einmal in Ruhe Gedanken zu deiner beruflichen Zukunft zu machen?

Ich kann das sehr sehr gut verstehen – mir ging es vor ein paar Jahren exakt genauso. (Jetzt kommt ein kleiner Exkurs zu meiner eigenen beruflichen Neuorientierung. Wenn du nur die 9 Schritte lesen möchtest, scrolle direkt nach unten.)

Meine eigene berufliche Neuorientierung

Schon als Jugendliche habe ich mich sehr unter Druck gesetzt gefühlt, meinen Start ins Berufsleben zu planen, weil es einfach viel zu viele Möglichkeiten gab: Ausbildung? Studium? Ausland? Womit fang ich an und wo möchte ich hin? Und wieso muss ich das alles so früh entscheiden? Ich war völlig überfordert.
Also habe ich viel in meine Karriere investiert „um mir später einen Job aussuchen zu können“: Ausland, Ausbildung, viele viele Praktika, Studium. In verschiedenen Jobs auf Unternehmens- und Agenturseite (Marketing, Online-Beratung,
Projektleitung) konnte ich eine Menge Erfahrungen sammeln, habe viel und gerne gearbeitet, und habe mich immer stark mit meiner Arbeit identifiziert.

Elternzeit - und nun?

Als ich schwanger wurde, war für mich klar: Ich gehe nach der Elternzeit in meinen alten Job zurück, arbeite mindestens 30 Stunden, und gebe meine Kinder bis zum Nachmittag in die Kita.

Denkste. Als mein Sohn da war, sah die Welt plötzlich ganz anders aus. Ich wusste, ich würde ihn nicht jeden Tag acht Stunden abgeben können und wollen. Und damit wusste ich auch, dass ich meinen Job als Projektleiterin erst einmal vergessen konnte. Aber was dann?
Da saß ich nun zwischen Windel- und Geschirrbergen mit einem Baby, das sich so GAR NICHT selbst beschäftigen wollte, und hatte einfach keine Idee, wie es weitergehen könnte. Das Problem war gar nicht, dass mir keine Ideen gekommen wären, sondern dass ich im Babyalltag einfach keine Zeit und Ruhe hatte, darüber nachzudenken!

Meine Rettung: Meine (neuen) Ziele herausarbeiten im Basecamp

In meiner ersten Elternzeit 2016 wurde mir etwas empfohlen, was alles für mich verändert hat: ein Gruppencoaching namens Elternzeit Basecamp von elterngarten. Es war genau das Puzzleteil, das ich suchte: Ein Coaching für berufliche Neuorientierung in der Elternzeit. In diesem großartigen Workshop bekam ich (trotz bzw. MIT meinem Baby) endlich die Zeit, Klarheit und Entschlossenheit, eine (neue) Vision meiner Zukunft zu entwickeln und gestalten und wichtige berufliche Entscheidungen für mich zu treffen. Wir beschäftigten uns mit unseren Werten und Stärken. Wir fühlten in uns hinein und hielten (unerfüllte) Bedürfnisse fest. Wir sammelten Ideen für unsere berufliche Zukunft und entwarfen eine Vision davon, wie wir in vier Jahren leben wollten. In der letzten Session haben wir konkrete Maßnahmen zur Umsetzung entwickelt und festgelegt. Ich war überglücklich, fühlte mich verstanden (den anderen Mamas ging es exakt wie mir!) und motiviert. Geradezu beflügelt. In winzig winzig kleinen Kleinstschritten konnte ich mich nun also auf mein Ziel hinbewegen. Ich kam nicht schnell voran, und habe natürlich auch nicht alles umsetzen können, aber zumindest hatte ich eine Vision, der ich folgen konnte.

Von der Projektleiterin zum Coach

Ein Ziel auf meiner Agenda war: Ich möchte selber Coach werden (in meinem Studium der Wirtschaftspsychologie hatte ich mich damals schon in diese Beratungsmethode verliebt) und anderen Eltern bei ihrer beruflichen Neuorientierung in der Elternzeit helfen. Gesagt, getan. In 2017 habe ich meine Coachingerfahrung aus dem Studium weiter vertieft und eine systemische Coachingausbildung absolviert. Danach war ich nicht mehr zu stoppen. Gott sei Dank war ich in einem sehr familienfreundlichen kleinen Unternehmen angestellt, und meine Chefs haben mir einen Übergangsjob mit 20 Stunden geschaffen, der es mir erlaubte, mich nachmittags um meine Kinder zu kümmern. Das ist ja leider definitiv nicht selbstverständlich!… Und parallel blieb mir noch minimal Zeit, mich auf meinen Coachingtraum zu konzentrieren. Es waren in der Umsetzung immer nur ganz kleine Schritte – und das fiel mir schon sehr schwer – aber ich hatte mein Ziel ganz klar vor Augen. Also habe ich mich (nebenberuflich) selbständig gemacht als systemischer Coach für berufliche Neuorientierung. Die Angebote von elterngarten begleiten mich seitdem, und seit 2020 bin ich nun selber offiziell lizensierter elterngarten Coach. Juhu! 😊

In meiner Arbeit als Coach ist es mir darum sehr wichtig, meine persönlichen Erfahrungen weiterzugeben, und andere Mütter und Väter zu bestärken, sich ihre eigenen Fragen zu stellen und ihnen Raum zu geben.
• Wie und wo möchte ich leben und arbeiten?
• Wie und mit wem kann ich meine (neuen) Ziele verwirklichen und was genau brauche ich dafür?

Foto Buch
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Deine berufliche Neuorientierung in neun Schritten:

1. Starte den Denkprozess:
„Ich möchte mich beruflich (neu) orientieren!“ Aber Vorsicht: So ein Prozess der beruflichen Neuorientierung braucht Zeit, wenn du längerfristig damit zufrieden sein möchtest. Der erste Schritt ist, sich überhaupt darüber Gedanken machen zu wollen – den Denkprozess in Gang zu bringen.
Nimm Dir für die nächsten Schritte Zeit, und gehe sie – am besten schriftlich und strukturiert – ganz in Ruhe durch.
2. Analysiere deine Rollen:
Welche Rollen füllst du (in deiner neuen Rolle als Mama oder Papa) derzeit aus, und welche sind eher im Hintergrund? Welche sind dir zu viel, welche zu wenig erfüllt? Welche Rolle spielt dein Partner oder deine Partnerin bei der Kinderbetreuung?
3. Respektiere deine Bedürfnisse:
Welche Bedürfnisse sind im Moment erfüllt, welche nicht? Wo steckst du zurück? Welche Bedürfnisse möchtest du dir unbedingt wieder (mehr) erfüllen?
4. Verstehe dein Wertesystem:
Welche Werte haben dich vor der Elternzeit geleitet? Vielleicht zum Beispiel Selbstverwirklichung, Erfolg, Leistung, Spaß? Wie haben sich diese Werte nun in der Elternzeit verändert, welche haben sich dazugesellt?
5. Erarbeite dein persönliches Stärkenprofil:
Welche Stärken hast du? Was kannst du richtig gut? Was fällt dir leicht? Wonach wirst du immer wieder gefragt? Wofür macht man dir Komplimente?
6. Schärfe dein Interessensprofil:
Welche Interessen hast du? Was könntest du jeden Tag machen? Was fällt dir leicht? Wofür stehst du morgens auf? Was weckt deine Sehnsucht? Was motiviert dich immer wieder aufs Neue?

Durch eine gründliche Analyse zum Ziel

7. Finde Unterstützung:
Welche weiteren Ressourcen hast du? Das kann alles Mögliche sein: Weitere Lebenserfahrungen wie Auslandsaufenthalte, Organisation externer Kinderbetreuung (Familie und Freunde, Kita und Schule, potentielle Babysitter etc.), besondere Begabungen und Hobbies etc.
8. Definiere deine Ziele:
Jetzt kommt der wichtigste Teil. Wenn du dir nun deine Bedürfnisse, deinen (neuen) Werte, deine Stärken, Interessen und Ressourcen anschaust, überlege dir: Welche Ziele ergeben sich für dich daraus? Was ist dir wirklich wichtig? Wie und wo möchtest du leben? Wie und wo und mit
wem möchtest du arbeiten? Wie und wo und wie lange sind deine Kinder idealerweise betreut und wie kannst du dein Familienleben mit deinem Job vereinbaren? Wie fühlt sich das an und was machst du in deiner Vorstellung genau? Fühle in dich hinein.
9. Entwickle die richtigen Maßnahmen:
Überlege dir, wie du deiner Lösung näherkommst. Mit welchem kleinen Schritt kannst du schon heute anfangen? Welche Schritte folgen und was brauchst du dafür? Wo siehst du Hindernisse und wer oder was könnte dir bei der Beseitigung helfen?

Fazit

So genannte „Zielarbeit“ kann aufwühlend und anstrengend sein, und braucht seine Zeit. Oftmals hilft auch ein Blick „von außen“. Hole dir Hilfe, wenn du nicht weiterkommst.

Dein Umfeld spielt da eine wichtige Rolle! Wenn dich das nicht weiterbringt, helfe ich dir gerne mit einem 1:1 Coaching oder in meinem schon erwähnten Elternzeit Basecamp, dich deinen Zielen zu nähern und neue Ideen zu generieren.
Ich wünsche dir ganz viel Mut, dir diese Fragen zu stellen, und die Inspiration, die Antworten dafür zu finden.
Für deine erfolgreiche berufliche Neuorientierung!

Alles Liebe,
deine Katja

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Ich bin dein Coach für deinen erfolgreichen beruflichen Wiedereinstieg nach der Elternzeit – oder deine berufliche Neuorientierung.
– Systemischer Coach (DBVC-/IOBC-zertifiziert)
– 2-fache Mama
– Dipl. Wirtschaftspsychologin

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